Unsere Gesellschaft. Viel wird über sie geschrieben, diskutiert, gebloggt – und an ihr verzweifelt. Die heterogene Postmoderne ist eine Zeit, in der alles möglich scheint: Unbegrenzter Zugang zu Informationen, unbegrenzte Mobilität, unbegrenzte Individualisierung, unbegrenzte Erlebnisse… Bisherige Beschränkungen, Orientierungspunkte, lineare Biografien, eindeutige Rollenbilder sind verschwunden.
Wir wollen überall dabei sein und nichts verpassen. Mit der steigenden Zahl der Optionen wächst in gleichem Masse die Verunsicherung. Ein postmodernes ‹Anything goes!› hat uns überrumpelt und nun wissen wir nicht mehr weiter. Die totale Freiheit erzeugt Angst davor, falsche Entscheidungen zu treffen. Sie lähmt uns. Wir treten auf der Stelle.
Das Panorama Dance Theater erforscht im abendfüllenden Tanzstück Moderne Pilger die Extreme, zwischen denen eine ganze Generation hin- und hergerissen scheint. Wogegen lehnen wir uns auf? Gegen Traditionen, gegen Progressivität, gegen einen Werteverfall? Oder wollen wir alles zugleich? Den perfekten Körper und trotzdem Genussmensch bleiben? Eine eigene Familie, aber die Freiheit des Single-Daseins? Ökologisches Bewusstsein, aber trotzdem einen fetten SUV? Stecken wir fest zwischen Selbstoptimierung und Selbstausbeutung?
Künstlerische Leitung Ann Katrin Cooper
Choreographie Tobias Spori in collaboration with the dancers
Tänzer Francesco Barba, Hella Immler, Tobias Spori, Claudia Voigt
Lichtdesign Rolf Irmer
Sounddesign Ann Katrin Cooper
Soundtechniker Jerome Longhi
Produktion pARTner
Unterstützt von Stadt St.Gallen, Kanton St.Gallen, Ernst Göhner Stiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung, Ortsbürgergemeinde St.Gallen, Arnold Billwiler Stiftung, Migros Kulturprozent